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Fulu Miziki

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Leere Kanister, Flipflops, rissige Schläuche, kaputte Autoteile, alles Dinge, die weggeworfen wurden und bei Fulu Miziki zu neuem Leben erwachen. Fulu Miziki bedeutet auf Lingala „Musik aus Müll.“ Sechs Kindheitsfreunde machen zusammen Musik, beheimatet sind Fulu Miziki in Kinshasa,
Hauptstadt der demokratischen Republik Kongo, 16 Millionen Einwohner Moloch und damit größte afrikanische Stadt. Die Wieder- und Weiterverwertung von Dingen kennen sie von Kindesbeinen an. Streifzüge, um Abfälle einzusammeln sind der erste Schritt ihres kreativen
Prozesses, dann probieren sie herum, was klingt wie, was könnte wozu passen. Es sind neue, ungewohnte Töne – Plastikschüssel und Vorhangstange zu einem befriedigenden Klangerlebnis zu kombinieren, ist nicht immer einfach und manchmal tüfteln sie lange herum, bis es stimmt.
Auch ihre Kostüme und Masken entstehen aus Fundstücken. Kongolesische Tradition, von frühester Zeit bis hin zur kongolesischen Rumba, die Mitte des 20. Jahrhunderts ihre Blütezeit hatte, bestimmt ihre Rhythmen. Kreativität ist auch Freiheit, und Fulu Miziki mixen munter Punk oder HipHop-Anklänge dazu. Der Recyclinggedanke ist zentral. „In der Natur gibt es keinen Müll, weil die Natur alles weiterverwertet, Müll ist reines Gift, wenn er nicht für irgendetwas genutzt wird, deshalb geben wir allem, was wir aufheben, ein zweites Leben,“ sagt Musiker Sekelembele, „‚Afrofuturismus‘ bedeutet, Lösungen zu finden.“ Fulu Miziki zeigen, dass Schönheit aus ganz unerwarteter Ecke kommen kann.

Schlauch trifft Schüssel: die Musiker aus Kinshasa sind Recycling-Künstler, alles, womit Fulu Miziki aufreten wurde im Müll gefunden und neu zusammengesetzt. Phantastische Kostüme und energiegeladene Percussion!