Georg Traber
Der 1964 in Basel geborene Georg Traber ist der künstlerische Kopf hinter der Produktion „Heinz baut.“ Georg Traber besuchte die Schule für Bewegungstheater «Vorbühne Zürich» und ließ sich in der indischen Kampfkunst Kalari Payatt in Trivandrum Indien ausbilden. Im Jahr 2009 erhielt er den Innovationspreis des Festival Internacional TAC Valladolid in Spanien. Er bereist Festivals mit Solo-Produktionen wie „Till trifft“, „Tanztee“, „Kein Foto“ oder „Draten“, ein stilles Schaffen, das 2021 auch in Saarbrücken beim ersten Festival „Encore!“ zu betrachten war. „Heinz baut“ Aus 47 Stangen aus Eschenholz und stabilen Hanfseilen entsteht nach gleichbleibendem Konstruktionsprinzip ein in die Höhe wachsendes, immer anderes, labyrinthisch wirkendes Bauwerk. Julian Bellini alias Heinz knotet die Stangen in bestimmter Weise zusammen und klettert so immer höher in Himmel – bis alle Stangen aufgebraucht sind. Drei Apfelesspausen dienen der Stärkung und Kontemplation. Ganz oben verharrt er und knotet sein Bauwerk schließlich wieder auf. Gebannt sieht man ihm bei dieser „himmlischen Sondierbohrung nach Erkenntnis“ zu. Wenn eines Tages der endgültige Turm gebaut ist, wird Heinz ihn nach oben hin verlassen…. Übrig bleibt am Schluss von der Himmel stürmenden Kletterei genau das, was wir zu Beginn sehen: Ein Haufen Stangen und Seile. Was aber nicht heißen soll, dass alles Streben vergeblich ist. Der Artist Julian Bellini interpretiert die Performance „Heinz baut“ seit 2014. Julian Bellini ist ausgebildeter Zirkuskünstler, er studierte in Genf, dann an der Escuela Carampa in Madrid, erhielt sein Diplom in Genf, wo er einige Zeit am Théâtre Circule arbeitete.